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NRW: Rekord bei Pachtpreisen

2023 zahlten Landwirte in NRW für 1 ha Ackerland 659 € Pacht, bei Neuverpachtung oder Preisanpassung waren es sogar 781 €. Damit belegen sie den bundesweiten Spitzenplatz.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen im "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben".

Fast drei Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe haben Flächen gepachtet. Die Pachtfläche in NRW betrug im vergangenen Jahr 864.200 ha und machte 58 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) aus. Im Rheinland waren 64 %, in Westfalen 55 % der gesamten LF gepachtet. Das zeigen Daten der Agrarstrukturerhebung.

Während die Pachtpreise von 1991 bis 2007 eher moderat zulegten, stiegen sie ab 2010 auch stärker an. Der Durchschnittspreis 2023 für gepachtete Einzelgrundstücke betrug 560 € je ha. Hier fließt der Pachtpreis für Ackerland mit 659 € je ha und der prozentuale Anteil des gepachteten Ackerlands mit 68,1% der Pachtflächen ein. Daraus ergibt sich folgende Rechnung: 68,1% x 659 € je ha = 449 €. Weiterhin trägt ­gepachtetes Dauergrünland mit 26,5% der Pachtflächen anteilige 76 € und die sonstige LF mit 5,4% der Pachtflächen anteilige 35 € zum Durchschnittswert bei.

Bei den sonstigen LF handelt es sich zum Beispiel um Gartenbau- und Sonderkulturflächen. Dazu gehören unter anderem Reb-, Baumobst-, Baumschul- und Gewächshausflächen sowie Pachtungen, bei denen die Entgelte nicht getrennt angegeben werden können. Für die Orientierung an den Durchschnittswerten ist zu bedenken, dass dieser einen hohen Anteil bereits länger bestehender Pachtverhältnisse, sogenannte Altpachten, beinhaltet.

Teils mehr als 1.400 €/ha

Für Ackerland wird mehr als das Doppelte gezahlt als für Dauergrünland. Die in der Statistik ausgewiesenen sonstigen Flächen lagen im NRW-Durchschnitt etwa auf dem Niveau des Ackerlands. Betriebe mit weniger als 5 ha bewirtschafteter LF meldeten einen außergewöhnlich hohen Pachtpreis von 1.436€ je ha für die sonstige LF.

Dieser Wert basiert auf 300 ha Pachtfläche in Nordrhein-Westfalen, bei der unter anderem die überdurchschnittlich gezahlten Kurse für Reb-, Baumobst-, Baumschul- und Gewächshausflächen den Mittelwert nach oben trieben.

Interessant sind die aktuellen Entwicklungen am Pachtmarkt, bei denen die Vertragsparteien neu verhandelt haben. Dabei ging es um Neupachtungen oder Pachtpreisänderungen in den ­zurück- liegenden zwei Jahren, ausgehend vom Stichtag 1. März 2023. 2.840 Betriebe mit 45.600 ha Pachtland waren bereit, zu aktuellen Preisanpassungen Auskünfte zu geben. Diese sind ebenfalls in die Bildung der langjährigen Mittelwerte eingeflossen, geben aber isoliert betrachtet einen aktuelleren Einblick in den Pachtmarkt. Diese neu verhandelten Pachtpreise lagen im Gesamtschnitt mit 655 € je ha um 17 % über dem durchschnittlichen Pachtentgelt. Für Ackerland zahlten Pächter im Falle von Anpassungen oder Neupachtungen 781 € je ha, was ein Plus von 18,5 % zum Mittelwert bedeutet. Für Dauergrünland haben die Pächter bei den Neuverhandlungen im Vergleich zum Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen keinen Aufschlag gezahlt.

NRW bundesweit an Spitze

Der Anstieg der Pachtpreise in NRW liegt mit 8,1% gegenüber 2020 in etwa im bundesweiten Trend von 8,5 %. Dennoch ist das Bundesniveau mit 357 € je ha deutlich niedriger als in NRW, wo bundesweit die höchste Pacht gezahlt wurde.

In allen Bundesländern verteuerten sich die Flächen. Die niedrigste Pacht meldete das Saarland mit 99 € je ha. Im Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer lag der Pachtpreis bei 421 € je ha und in den ostdeutschen Bundesländern bei 248 € je ha.

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