Was die hinter dem Fahrzeug fahrenden Beamten zunächst für ein Karnevalsrequisit hielten, entpuppte sich bei der sofort durchgeführten Kontrolle als echtes, lebendiges Tier. Nach Angaben des 47-jährigen Fahrers wollte er das Rind von Waldkappel bis in die Gemeinde Malsfeld zu einem Bauernhof transportieren. Unabhängig davon, dass ein solcher Transport für ein Rind völlig ungeeignet ist, hatte der Fahrer das Tier nur mittels eines Seiles an seiner Anhängekupplung festgemacht. Somit stand das Rind mehr oder weniger frei im Fahrzeuginneren, während der Fahrer das Hinterteil des Rindes stets neben sich im Blick haben konnte.
Um das Tier nicht unnötig mit einer zeitlich langen Umladung in ein geeignetes Fahrzeug zu belasten, das im Übrigen auch erst hätte angefordert werden müssen, wurde der Transport im Sinne der Tiergesundheit mit reduzierter Geschwindigkeit unter besonderer Absicherung durch die Polizeistreife zum nur noch wenige Kilometer entfernten Zielort durchgeführt. Nichtsdestotrotz erwartet den Fahrer seitens der Polizei jetzt eine Anzeige wegen der sehr mangelhaften Ladungssicherung. Wegen den tierschutzrechtlichen Verstößen dieses Transportes fertigten die Polizisten eine Mitteilung an das zuständige Veterinäramt. Das Verwarngeld für den seit Dezember abgelaufenen TÜV des Fahrzeugs spielte bei dieser "Tiertransportkontrolle der besonderen Art" nur noch eine Nebenrolle.